Vorfälle im Hort Landsberg und der Grundschule Niemberg

Sehr geehrte Eltern der Grundschulen und Kindertagesstätten der Stadt Landsberg,

in den letzten Tagen wurden wir über Vorfälle in unserem Hort Landsberg und der Grundschule in Niemberg informiert, bei denen Kinder von Fremden angesprochen wurden. In einem Fall soll ein Kind versucht worden sein, zum Mitkommen zu bewegen, was glücklicherweise scheiterte.

Die Darstellung der Geschehnisse ist widersprüchlich, und wir versuchen von den betroffenen Familien verlässliche Informationen zu erhalten. Nicht alle im Internet verbreiteten Informationen decken sich mit unseren Erkenntnissen. Dennoch haben wir schon jetzt das Jugendamt, das Ordnungsamt und die Polizei eingeschaltet.

Die Kinder wurden in den Schulen bereits belehrt, dass sie niemals mit Fremden mitgehen dürfen. Alle Erzieher in unseren Einrichtungen wurden zur besonderen Wachsamkeit ermahnt und sollen insbesondere das Außengelände im Blick behalten.

Ich nehme diese Vorfälle sehr ernst. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um auch Sie als Eltern zu sensibilisieren und Sie bitten, das Thema zu Hause mit Ihren Kindern zu besprechen.

Das könnten Sie als Eltern tun:

 

  •  Sprechen Sie offen über die Gefahr. Klären Sie Ihr Kind auf, dass es niemals mit Fremden sprechen, mit ihnen mitgehen oder in ihr Auto steigen darf – auch wenn diese sich als Freunde der Familie ausgeben oder Süßigkeiten anbieten.

 

  •  "Nein" sagen üben. Üben Sie mit Ihrem Kind das Wort "Nein" laut und deutlich auszusprechen und wegzulaufen. Es ist wichtig, dass Kinder wissen, dass sie in solchen Situationen die Erlaubnis haben, unhöflich zu sein.

 

  • Nach Möglichkeit in einer Gruppe mit Freunden oder Nachbarn auf dem Schulweg zu sein, um sich im Bedarfsfall gegenseitig zu helfen.

 

  • Weglauf-Szenarien durchspielen. Üben Sie spielerisch, wie sich Ihr Kind verhalten soll, wenn es von einer fremden Person angesprochen wird. Zum Beispiel: "Was würdest du tun, wenn dir jemand Schokolade anbietet und sagt, er kennt mich?"

 

  • Anlaufstellen festlegen. Zeigen Sie Ihrem Kind Orte, an denen es sich in einer Notsituation Hilfe holen kann. Das kann ein Geschäft, eine Arztpraxis oder ein Haus sein, das sie kennen.

 

Bitte versichern Sie Ihren Kindern, dass sie jederzeit zu Ihnen oder uns kommen können, wenn sie ein ungutes Gefühl haben oder etwas Seltsames erlebt haben.

Wir werden Sie über neue Entwicklungen informieren.

 

Mit freundlichen Grüßen

gez. Tobias Halfpap

Bürgermeister